Beim diesjährigen Symposion des DTT e.V. (Deutscher Terminologie-Tag) vom 3.-5. März 2016 in Mannheim drehte sich alles um das Thema „Terminologie und Kultur“. Etwa 160 interessierte Besucher hatten die Gelegenheit, sich bei Vorträgen, Tutorials und Gesprächen in den Pausen über aktuelle Entwicklungen der Terminologiearbeit zu informieren.
Die RisikoScouts Angelika Ottmann und Carmen Canfora zeigten in ihrem Beitrag „Das Maß aller Dinge? Kulturdimensionen und ihre Implikationen für Terminologie und angrenzende Bereiche“, dass das bekannte Kulturdimensionen-Modell „hochkontextuelle vs. niedrigkontextuelle Kultur“ nach Hall ein Erklärungsmuster für bisher wenig untersuchte, in der Praxis jedoch problematische Unterschiede zwischen Begriffssystemen verschiedener Sprachen sein kann.
Dabei ergaben sich interessante Bezüge zu den Vorträgen von Florian Feuser über den „Balanceakt Kulturbegriff“ und François Massion zum Thema „Begriffsimperialismus: Können Fachterminologien wirklich global und kulturneutral sein?“. In weiteren Beiträgen wurden beispielsweise die Schwierigkeiten der Terminologiearbeit bei Unternehmensfusionen, die terminologischen Herausforderungen bei der EU-Gesetzgebung sowie die Möglichkeiten und Grenzen gendergerechter Terminologie erläutert. Einen vergnüglichen und trotzdem gehaltvollen Vortrag hielt Tamara Arndt über die universelle Verwendbarkeit von Emojis und Emoticons.
Die RisikoScouts freuen sich schon auf das nächste DTT-Symposion in zwei Jahren!